ÖV-Studie: FDP Ruswil befürchtet abgehängtes Rottal

In der Vernehmlassung zur Studie Bus 2040 des Luzerner Verkehrsverbundes äusseren sich die FDP aus Ruswil und Buttisholz kritisch zum angedachten Konzept.

Die FDP in Ruswil und in Buttisholz nehmen in einem Schreiben Stellung zu den Plänen des Luzerner Verkehrsverbundes. Die Studie Bus 2040 sieht vor, mit der Eröffnung des Durchgangsbahnhofs Luzern die Busse aus dem Rottal in Rothenburg und Emmenbrücke an den Bahnverkehr anzubinden. Direkte Verbindungen nach Luzern würden grösstenteils wegfallen. Das vorliegende Konzept habe kritische Punkte, schreibt die FDP Ruswil in ihrer Mitteilung. Im Zentrum des Entwurfs stehe die Stadt und die Agglomeration.

Hier würden die Verbindungen verstärkt und ergänzt. Im Gegensatz werde das Umland irgendwo ans ausgelastete Bahnnetz angehängt. So bleibe das Gefühl, dass die Luzerner Landschaft zugunsten der Stadt zurückgesetzt werde. Das Rottal dürfe nicht abgehängt werden – denn durch den Durchgangsbahnhof werde die Stadt noch wichtiger für den ganzen Kanton. Dass keine direkten Busse mehr nach Luzern fahren, vermindere die Attraktivität des Rottals und des ÖVs. Auch die FDP Buttisholz betont, für ländliche Gebiete sei ein gut ausgebautes Angebot an öffentlichem Verkehr entscheidend. Denn auch im Rottal seien während den Stosszeiten einzelne Strassenabschnitte überlastet.

Ein dichtes Angebot an gemeinsam genutzten Verkehrsangeboten stärke die Akzeptanz jedes Einzelnen und unterstützt die Attraktivität des Wohn- und Wirtschaftsstandorts. Die Studie erkenne laut FDP Ruswil, dass die Kapazitäten um Rothenburg und Emmenbrücke bereits überlastet sind. Es sei deshalb unklar, wie zusätzliche Passagiere aus dem Rottal hier Platz fänden. Ebenso würden die Pläne zeigen, dass zwar die westliche Agglomeration von Luzern durch die neuen Verbindungen besser erreichbar wird, der Rest von Luzern aber weniger gut. Deshalb sollen Busse der Linie 61 mindestens bis zum Pilatusplatz und allenfalls weiter Richtung Kriens fahre.
 

Nachtangebot ausbauen und zusätzliche Haltestelle Grindel

Die FDP Ruswil fordert vom VVL weiter, die Wochenend-Lücken im Abend- und Nachtangebot zwischen Ruswil und Ettiswil/Willisau zu schliessen. Zudem schlägt die Partei die Erschliessung des Gewerbegebiets im Grindel durch eine zusätzliche Haltestelle sowie eine Eilverbindung Wolhusen – Ruswil – Rüediswil – Buttisholz – Sursee vor. Auch die FDP Buttisholz möchte den Bahnhof Sursee noch besser an das Rottal anbinden. Sie schlägt vor, die im Konzept geplante Buslinie statt über Oberkirch möglichst direkt an den Bahnhof Sursee fahren zu lassen. Zudem soll in Buttisholz die Gewerbezone Moos an den ÖV angebunden werden, um die Arbeitsplatzattraktivität zu steigern.

Die Verkehrsproblematik nehme laufend zu, schreibt die FDP Buttisholz. Alleine in der Gemeinde Buttisholz würden täglich 1200 Personen wegpendeln und 900 nach Buttisholz zur Arbeit fahren. Es gehe deshalb darum, für die Zukunft schlaue Konzepte zu entwickeln und mit langfristiger Planung die Verkehrssituation zu verbessern. PD